Kulturprogramm

Die Geschichte der Begleitprogramme und kulturellen Veranstaltungen der Westböhmischen Galerie in Pilsen beginnt mit dem Jahr1972, als die sogenannten Fleischbänke eröffnet wurden, deren Räumlichkeiten eine Ausweitung des kulturellen Angebots der Galerie um Vorträge, literarische Abende, Gesprächsrunden und Kammerkonzerte direkt in den Ausstellungen ermöglichten. Das Profil des kulturellen Angebots und der Charakter der einzelnen Veranstaltungen entsprach mehr oder weniger den Möglichkeiten und Vorstellungen der „Normalisierungszeit“, deren Mentalität der Pilsener Kultur ihren Stempel aufdrückte. Doch auch das schloss nicht die Verwirklichung einiger Aktionen von hoher Qualität aus. Regelmäßige Besucher erwarben sich die sonntäglichen musikalischen Matineen, beliebt waren die Gesprächsrunden mit Schauspielern des Josef-Kajetan-Tyl-Theaters und die gelegentlichen Musikveranstaltungen und Lesungen, an denen Schauspieler, Schriftsteller, Künstler und Musiker aus Pilsen und auch von außerhalb mitwirkten. Diese Aktivitäten wurden in einem ähnlichen Geist auch nach dem Jahr 1990 fortgesetzt, im Jahr 1997 wurden sie dann in den Vortragssaal des neu erworbenen Ausstellungsgebäudes „13“ ausgeweitet.
Heutzutage wird das ursprünglich breit angelegte Konzept kultureller Veranstaltungen, das an das Programm der einstigen „Kulturhäuser“ erinnert, nach den Standards einer modernen Galerieinstitution profiliert. Die Dramaturgie bewahrt zwar die breitere Skala an Formen wie Vorträge, Literatur- und Musikveranstaltungen, auch Vorführungen von Spiel- oder Dokumentarfilmen, sie richtet jedoch einen Teil von ihnen auf den Inhalt der aktuellen Ausstellungen hin aus. Eine Standardkomponente der Begleitprogramme sind kommentierte Führungen und Vorträge, die in Zusammenarbeit mit dem Künstler oder Kurator der Ausstellung erarbeitet werden.