Ich und sie. Das Individuum und die Gemeinschaft in der Kunst des 19. Jahrhunderts

18/06/2021 bis 26/09/2021
výstavní síň „13“
Autor: 
Eva Bendová, Vít Vlnas
Kurátor: 
Petra Kočová

Die begleitende Ausstellung des 41. Jahrganges des interdisziplinären Symposiums zur Kultur des 19. Jahrhunderts im Rahmen des Festivals Smetanas Tage (Smetanovské dny) in Pilsen.

Während des 19. Jahrhunderts veränderte sich die Beziehung des Individuums zur Gesellschaft. Es kommt zur allmählichen Emanzipation des eigenen „ICHs“, zur Befreiung von gesellschaftlichen Konventionen und vom System, es entwickeln sich die Möglichkeiten der Äußerung des individuellen Ausdrucks, was besonders deutlich vor allem in der bildenden Kunst reflektiert wird. Die Ausstellung zeigt wichtige Phänomene, die mit der Individualisierung des Individuums in der Gesellschaft verbunden sind, in bedeutenden Werken der mitteleuropäischen bildenden Kunst. In welcher Form wurde die gesellschaftliche Repräsentanz des Individuums dargestellt? In welcher Art und Weise konnte die persönliche Intimität des Erlebens vermittelt werden? Die Ausstellung zeigt die Statussymbole, Uniformität oder Individualität im öffentlichen Raum, freie Äußerungen gegen Konventionen und außerhalb des Kanons, freie Expression der Emotionen (samt den negativen, wie Weinen, Tränen) oder Introspektion des persönlichen Erlebnisses, wovon viele Formen bis heute gültig sind.

Die Ausstellung entsteht in der Zusammenarbeit der Westböhmischen Galerie Pilsen mit dem Institut für Geschichte der christlichen Kunst der Katholischen theologischen Fakultät der Karlsuniversität Prag.